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CIA hat die ukrainische Armee jahrelang auf den Krieg vorbereitet – Details


Bericht offenbart Details
Wie die CIA die ukrainische Armee auf den Krieg vorbereitet hat

Von t-online, mk

Aktualisiert am 17.03.2022Lesedauer: 2 Min.
US- und ukrainische Soldaten bei einer gemeinsamen Übung vor dem Krieg: "Mut kann ansteckend sein".Vergrößern des BildesUS- und ukrainische Soldaten bei einer gemeinsamen Übung vor dem Krieg: "Mut kann ansteckend sein." (Quelle: Serhiy Hudak/imago-images-bilder)

Nach der Krim-Annexion 2014 begannen US-Agenten, ukrainische Soldaten für einen größeren Krieg gegen Russland auszubilden. Nach Ansicht der CIA hat sich das jahrelange Training ausgezahlt.

Als Russland 2014 die Krim annektierte und die Separatistengebiete im Donbass unter seine Kontrolle brachte, war die ukrainische Armee denkbar schlecht vorbereitet. Jetzt, acht Jahre später, ist der Widerstand der Ukrainer gegen den russischen Angriff nicht nur größer, sondern einem Bericht zufolge auch deutlich effektiver. Dieser Erfolg ist wohl auch einem geheimen CIA-Trainingsprogramm zu verdanken, das neben den offiziellen US-Aktivitäten in der Ukraine ablief.

Dabei sollen die US-Agenten die ukrainischen Soldaten, anders als bislang dargestellt, auch im Einsatz von Angriffswaffen geschult haben. Das berichtet der US-Militärexperte Zach Dorfman unter Berufung auf mehrere Quellen bei der CIA.

"Ich denke, das Training zahlt sich wirklich aus"

Demnach unterwiesen CIA-Veteranen die Ukrainer im Gebrauch von Scharfschützengewehren und US-Panzerabwehrraketen vom Typ Javelin und brachten ihnen bei, ihre Kommunikation vor der russischen Armee zu verschlüsseln. Offiziell hieß es aus Washington bislang, dass sich der Auftrag der CIA in der Ostukraine auf das Sammeln von Informationen beschränkte.

In Washington scheint man die Erfolge der Ukrainer mit Genugtuung zu verfolgen. "Die Scharfschützen sind wirklich effektiv, vor allem jetzt, da der russische Vormarsch zum Erliegen gekommen ist und ihnen die Vorräte ausgehen", zitiert Dorfman einen CIA-Beamten. "Ich denke, das Training zahlt sich wirklich aus."

CIA: US-trainierte Truppen bilden harten Kern

Dem Beamten zufolge war das CIA-Trainingsprogramm streng auf irreguläre Kriegsführung ausgerichtet – sprich Guerilla-Taktiken. "Wir haben uns zunächst voll auf die Planung und Durchführung von solchen Operationen konzentriert", berichtet der CIA-Beamte weiter. "Als Nächstes haben wir die Treffsicherheit auf lange Distanzen trainiert, und zwar unter Gefechtsbedingungen. Die Ukrainer sollten nicht nur das Schießen lernen, sondern wie man auf dem Schlachtfeld die Führungsmannschaft der Gegenseite ausdünnt."

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Welchen Anteil die von der CIA trainierten Scharfschützen an der Tötung mehrerer russischer Offiziere haben, ist dem Bericht zufolge unklar. Die ukrainische Armee will mindestens vier russische Generäle ausgeschaltet haben, darunter mindestens einen durch einen Scharfschützen. Nach Ansicht des CIA-Beamten bilden die US-trainierten Truppen aber einen "harten Kern" in der ukrainischen Armee, dessen Wirkung kaum zu unterschätzen sei.

CIA-Agenten kurz vor Kriegsbeginn abgezogen

"Diese Einheiten erringen kleine Siege und spornen den Rest der Truppe mit ihren Erfolgsgeschichten an", erklärt der Beamte. "Mut kann ansteckend sein."

Geholfen hat den Ukrainern dem Bericht zufolge auch die technische Unterstützung der CIA im Kampf gegen die elektronischen Fähigkeiten Russlands. 2014 hätten die ukrainischen Soldaten in ihren Schützengräben noch mit Mobiltelefonen kommuniziert. Die von Russland unterstützen Separatisten konnten so ihre Positionen bestimmen und unter Feuer nehmen. "Die Leute wurden in Stücke geschossen", sagt ein CIA-Beamter. Die CIA habe daraufhin abhörsichere Kommunikationsmittel geliefert: "So konnten sich die Ukrainer aus dem Staub machen, bevor die Russen ihre Positionen ermittelten."

Dem Bericht zufolge wurden die CIA-Veteranen erst wenige Wochen vor Beginn der russischen Invasion am 24. Februar abgezogen. Die Aussicht, auch nur verdeckt handelnde US-Agenten könnten an der Front auf russische Soldaten schießen, habe die Biden-Regierung aufgeschreckt, heißt es.

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